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Mit Schusswaffen vor Polizei verbarrikadiert


9mm

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Alzenau (Wasserlos), Landkreis Aschaffenburg: Der Versuch eines Gerichtsvollziehers, bei einem Mann aus dem Alzenauer Stadtteil Wasserlos eine offen stehende Forderung in Höhe von mehreren hundert Euro einzutreiben, hat am Mittwochabend zu einem stundenlangen Großeinsatz der Polizei geführt.

Der 58-Jährige hatte den Amtsträger und eine unterstützende Streife der Alzenauer Polizei mit einer Waffe bedroht, sich dann im Keller verbarrikadiert und im Laufe der Nacht einen Diensthund erschossen. Ein Beamter eines Spezialeinsatzkommando überwältigte den Mann gut zwei Stunden nach Mitternacht. Verletzt wurde niemand.

Der Gerichtsvollzieher war am frühen Abend zu dem Haus in der Rhönstraße gekommen, um einen Haftbefehl wegen Forderungen in Höhe von ca. 400 Euro zu vollstrecken. Die Alzenauer Polizei war bereits frühzeitig um Amtshilfe gebeten worden, da Probleme zu befürchten waren. Als der Gerichtsvollzieher und die Polizeibeamten gegen 19:30 Uhr an der Doppelhaushälfte eine offene Kellertüre entdeckten, gingen sie in das Anwesen. Dort standen sie plötzlich dem Hausherrn gegenüber und wurden von diesem mit einer Schusswaffe bedroht.

Aufgrund der extrem gefährlichen Situation zogen sich Polizei und Gerichtsvollzieher zurück und forderten Unterstützung an. Der Bereich um das Haus wurde weiträumig abgesperrt und die Bewohner der angrenzenden Gebäude aufgefordert, die Wohnungen zu verlassen. Auch eine Straße wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt. In der Folgezeit wurde die Alzenauer Polizei von zahlreichen Beamten anderer Dienststellen unterstützt. Die Einsatzleitung übernahm das Polizeipräsidium Unterfranken.

Auch die Verhandlungsgruppe der Polizei wurde aufgerufen, die relativ schnell mit dem 58-Jährigen in Kontakt treten konnte. Mittlerweile hatte sich bei den Ermittlungen herausgestellt, dass der Mann legal im Besitz mehrerer scharfer Waffen war. Die Rettungsleitstelle hatte sicherheitshalber zwei Rettungswagen, einen Notarzt und einen Einsatzleiter entsandt. Die Feuerwehr Wasserlos stand mit einer Beleuchtungseinheit bereit, um die eingesetzten Kräfte gegebenenfalls zu unterstützen.

Nachdem die intensiven Bemühungen der Verhandlungsgruppe, den Mann zur Aufgabe zu bewegen, ohne Erfolg geblieben waren, wurde ein Spezialeinsatzkommando aus Nürnberg angefordert. Gegen 23:00 Uhr fiel im Keller des Hauses dann ein erster Schuss. Kurz danach erschoss der 58-Jährige dort einen Diensthund der Polizei und begann, sich in der Folgezeit in seinem Haus zu verbarrikadieren.

Es folgten weitere intensive Gespräche der Polizei mit dem 58-Jährigen. Allerdings gelang es nicht, ihn zur Aufgabe zu bewegen. Um 02:15 Uhr konnte ein Beamter des Spezialeinsatzkommandos den Mann schließlich im Keller überwältigen. Verletzt wurde niemand. Die Polizei stellte in dem Haus mehrere scharfe Waffen sicher.

Der 58-Jährige, der einen geistig verwirrten Eindruck machte, wurde zur Dienststelle der Polizeiinspektion Alzenau gebracht. Was mit dem Mann weiter geschieht, entscheidet sich im Laufe des Donnerstags.

http://revista.de

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