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9mm

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Posts posted by 9mm

  1. Ich denke mal man sollte das ganze Thema WO mal abschließen, die werden ihre Gründe haben.

    Waffenboard ist Waffenboard und WO ist WO, was soll das ganze überhaupt, wir haben unseren Platz hier gefunden, was mit WO ist kann uns eigentlich egal sein, in meinen Augen haben die in den 10 Jahren genug Geld verdient.

  2. LINZ. Psychotest und Waffenführerschein haben den Österreichern offenbar die Lust an Waffen verleidet. Die Zahl der gemeldeten Schusswaffen sank im Vorjahr erneut. Nicht so in OÖ: Hier gibt es erstmals mehr Waffenbesitzer als noch ein Jahr davor.

    Unangemeldete Kontrollen durch die Polizei, die verpflichtenden Überprüfungen und die damit verbundenen Kosten schrecken seit dem verschärften Waffengesetz vor elf Jahren immer mehr ab, sich Pistole oder Revolver zuzulegen. Viele geben auch ihre Schusswaffen zur Verschrottung ab. Zumindest österreichweit ist die Anzahl der Waffenbesitzkarten heuer auf knapp 165.000 gesunken, bei den Waffenpässen weist die Statistik einen Stand von 86.889 aus. Das entspricht einem Minus bei den waffenrechtlichen Dokumenten um insgesamt mehr als 6100 Berechtigungen gegenüber dem Jahr 2005.

    Nur Oberösterreich ist anders: Mit 31.195 Waffenbesitzkarten sind um 530 mehr registriert als Anfang 2006. Die Zahl der ausgegebenen Waffenpässe sank nur marginal um 125 auf 11.245. Warum die Oberösterreicher nach zehn Jahren rückläufiger Tendenz erstmals wieder aufrüsten, kann der Leiter der Sicherheitsverwaltung in OÖ., Edmund Winter, nur mutmaßen: "Möglicherweise gibt es ein gesteigertes Sicherheitsbedürfnis." Das Plus an EU-Feuerwaffenpässen um fast 500 Berechtigungen auf 5042 in OÖ. sei auf die Zunahme an Jägern zurückzuführen, die ihre Waffen für Jagdausflüge ins benachbarte EU-Ausland mitnehmen wollen.

    Mehr Waffenverbote

    Leicht angestiegen ist die Zahl der Waffenverbote. "Auf Grund verschiedener Ereignisse im Zusammenhang mit Schusswaffen in der Vergangenheit sind die Behörden heute sensibler und erlassen ein Waffenverbot viel schneller als früher", sagt Edmund Winter von der oö. Sicherheitsdirektion. Die Polizei verhänge auch schon bei leichteren Vorfällen Verbote.

    Quelle = nachrichten.at

  3. Waffen sind möglicherweise eine weibliche Erfindung. Amerikanische und britische Anthropologen stellten neue Forschungen vor, wonach Frauen womöglich als erste Waffen zur Jagd verwendet haben könnten.

    Die Wissenschaftler fanden bei der Beobachtung von Schimpansen in Senegal heraus, dass die Weibchen Stöcke und Äste als Waffen benutzten. Sie hätten so ihre körperlichen Defizite gegenüber den Männchen ausgeglichen. Vom Verhalten der Schimpansen lassen sich Rückschlüsse auf den Frühmenschen ziehen, der unter ähnlichen Bedingungen in der Savanne lebte.

    Quelle= http://www.mdr.de

  4. Von Alexander Smoltczyk

    Global Village: In einer italienischen Kleinstadt kämpft die 500 Jahre alte Waffenfabrik Beretta mit der Globalisierung.

    Der Röntgen-Metalldetektor im Eingangsbereich vermerkt wieder nur das Übliche: eine 9-Millimeter-Pistole, ein Jagdgewehr "Beretta Silver Pigeon", Kaliber 20 - was eben alles so das Werk verlässt. Die drei anderen Gewehre dort werden schon gar nicht mehr durch den Scanner geschickt: "Soll ich mit anpacken?", fragt der Pförtner.

    Gardone Val Trompia ist ein zwischen die lombardischen Alpen gezwängtes Städtchen mit amtlicherseits 10.800 Einwohnern und einem Ausstoß an Feuerwaffen von täglich über 1500 Stück.

    Das Hauptgebäude der Fabbrica d'Armi Pietro Beretta ist als Jagdschlösschen getarnt. An den Wänden hängen fliehende Hasen in Öl, erlegte Fasane, hetzende Hunde. Am Besuchertisch (altdeutsch, Eiche) sitzt Jarno Antonelli (jung, vom Marketing) und sagt: "Auskünfte? Kann nur die Eigentümerschaft geben."

    Das heißt: ein richtiger Beretta, ein Nachkomme jenes Geschlechts, das in Gardone Waffen schmiedet, mittlerweile in der 16. Generation. Es gibt eine Quittung aus dem Jahr 1526, als die Republik Venedig bei Bartolomeo Beretta eine Ladung Arkebusenläufe geordert hatte. "Aber vermutlich gab es die Fabrik schon, als Kolumbus sich einschiffte", sagt Jarno Antonelli und führt durch die Montagehalle, wo Läufe nachgefeilt, Schlagbolzen eingesetzt, Kammern befestigt werden. Verbotsschilder untersagen das Rauchen und die Mitnahme von Munition, "auch in entschärftem Zustand".

    Draußen ist ein graugestrichenes Boot mit Doppelrumpf zu sehen, im Bug eine leichte Kanone mit drei Meter langem Lauf: "Für die Entenjagd", sagt Antonelli.

    Es ist für den Laien bisweilen schwer, zwischen ziviler und militärischer Nutzung zu unterscheiden.

    Beretta gilt als eine Art Gucci unter den Waffenschmieden. Ausdruck norditalienischen Genies, Geschmacks und Kunstfertigkeit. Elegant wie keine andere, stylisch und leicht zu handhaben - und seit neuestem auch dezidiert wüstentauglich, auf besonderen Wunsch. In Bagdad darf ein Magazin nicht klemmen.

    Napoleon war Kunde, die Regierungen Metternich und Mussolini, ebenso Hemingway, Schwarzenegger und George W. Bush. Aber auch John Kerry benutzt die 80.000-Euro-Bockdoppelflinte "Beretta SO9" mit Walnussholzschaft und meisterlichen Ziselierungen. Als einer der erlauchteren Beretta-Liebhaber wurde bis vor kurzem noch Viktor Emanuel von Savoyen geführt, Sohn des letzten italienischen Königs und zurzeit wegen krimineller Machenschaften unter Hausarrest. 1978 erlegte der Prinz vor Korsika mit seinem Jagdgewehr einen deutschen Studenten.

    "Fragt man denn einen Banker, was mit seinen Krediten angestellt wird?", fragt Antonelli, jetzt zu Recht ein wenig aufgebracht über die ewig gleichen Laienfragen. "Die Mafia raubt sich ihre Waffen. Die bestellen gewiss nicht bei uns."

    Antonelli erinnert an die "92FS"-Pistole, Standardwaffe der Polizei in 22 US-Staaten, bei der französischen Gendarmerie, der Guardia Civil in Spanien und in Italien sowieso. Die "9000 S"-Pistole ist von dem Automobildesigner Giorgetto Giugiaro (Alfa Romeo Giulia, Fiat Panda) gestaltet worden, "kurvig, sehr angenehm und doch leicht aggressiv". So wurde früher über die Loren gesprochen.

    Mit weit ausholenden Bewegungen greifen gelbe Roboter nach kleinen Bauteilen, packen sie, halten plötzlich inne, als wollten sie erlauschen, was Antonelli über sie zu sagen hat: "Alle aus italienischer Produktion. Aus Piacenza. Das sind zig Millionen Investition."

    Geld, richtig Geld sei eben nicht mehr zu verdienen mit Waffen. Gerade mal 20 Millionen Euro Gewinn im Jahr 2005 bei 400 Millionen Umsatz weltweit. Viele der anderen Waffenfirmen im Tal hätten bereits aufgeben müssen. "Wir machen nur noch zwei bis drei Prozent unseres Umsatzes mit Verteidigung" - er meint militärische Verteidigung -, "das größte Geschäft sind Jagd- und Sportwaffen."

    Die Globalisierung fand die Berettas nicht unvorbereitet. Pier Giuseppe Beretta, der Vater des heutigen Chefs, hatte in den sechziger Jahren die Angriffe von Umweltschützern und Jagdfeinden abwehren müssen. Er begann, im Ausland aktiv zu werden. Es war Notwehr. Heute gibt es Beretta-Shops in Buenos Aires, London, an den Champs-Élysées und der Madison Avenue. Dort werden Gentleman-Mäntel, Sportbrillen, Uhren und Taschenmesser verkauft, unter anderem.

    "99 Prozent aller Teile unserer Waffen werden in Gardone gefertigt", bringt sich Jarno Antonelli in Erinnerung und öffnet die Tür zum Firmenmuseum. In Vitrinen liegen Karabiner, Steinschlossgewehre, Sturmgewehre und Taschenpistolen für die Dame, dazwischen ein Satz Duellpistolen, den Bonapartes Schwester ihrem Ehemann schenkte, aus welchem Grund auch immer. Es sind Hunderte, an die tausend Waffen.

    Das Museum ist in Wahrheit der Heilige Gral der Firma. Ihr Geheimnis. Um nicht zum Gejagten zu werden, hielten sich die Berettas fern von der Hauptstadt und den dortigen Moden. Kein Beretta ging je in die Politik oder versuchte sein Glück mit Off-Shore-Firmen auf den Jungferninseln. "Wir haben überlebt, weil wir immer in Gardone gelebt haben, wir haben uns immer auf eine Sache konzentriert: Feuerwaffen zu bauen."

    Das war das Vermächtnis des Pier Giuseppe Beretta. Gut machen, was man gut kann, und ansonsten immer schön die Knarre im Dorf lassen.

    Quelle = spiegel.de

  5. Teenager-Morde schocken Großbritannien

    Von Ute Dickerscheid

    London - Die Polizei spricht von einer Hinrichtung. Dem 15-jährigen Billy Cox wurde zu Hause in seinem Zimmer aus nächster Nähe in die Brust geschossen. Seine jüngere Schwester fand ihn nachmittags nach der Schule, er starb in ihren Armen. Hintergrund der Tat waren vermutlich Drogengeschichten. Nachbarn berichten, Billy sei innerhalb eines Jahres von einem fußballliebenden Teenager zum Drogen-Dealer geworden. Im Dezember stand er wegen Einbruchs vor Gericht, vor sechs Wochen flog er von der Schule. Er ist bereits der dritte Jugendliche, der in London innerhalb von elf Tagen ermordet wurde. Alle waren dunkelhäutig. Anwohner und Eltern sind geschockt.

    ?Waffen und Messer sind für viele Jugendliche eine Art modisches Zubehör?, berichtet eine Sozialarbeiterin. Schusswaffen seien auf der Straße schon für 50 Pfund (rund 75) Euro zu haben, ?das ist billiger als die Designer-Turnschuhe der Kinder.? Die Gewaltbereitschaft sei hoch, selbst bei kleinsten Auseinandersetzungen werde sofort das Messer oder eine Pistole gezogen. In Londons riesigen Siedlungen von Sozialwohnungen terrorisieren Jugendbanden oft die Anwohner, die Polizei ist machtlos. Neunjährige Jungen werden für Einbrüche und andere Straftaten rekrutiert und steigen mit zunehmendem Alter in der Banden-Hierarchie auf, so die Sozialarbeiterin.

    Großbritannien nach Unicef-Bericht trauriges Schlusslicht

    Es passt ins Bild, dass Großbritannien nach dem neuen Bericht des UN-Kinderhilfswerks Unicef zur Situation von Kindern in reichen Industrienationen das traurige Schlusslicht ist. Für britische Kinder seien die Lebensverhältnisse von allen Industrienationen am schlechtesten, heißt es in dem Bericht vom vergangenen Mittwoch. Unsere Gesellschaft steckt in ?tiefen Schwierigkeiten?, sagte der konservative Politiker David Cameron am Freitag beschämt, ?wir müssen etwas ändern?.

    Straftaten, bei denen Schusswaffen im Spiel sind, werden vor allem von jungen Männern im Alter zwischen 16 und 25 Jahren verübt. Täter und Opfer werden immer jünger und sind meist dunkelhäutig, so die Polizei. Innerhalb der vergangenen drei Jahre hat sich allein in London die Zahl der Jugendlichen unter 20 Jahren, die mit einer Schusswaffe einen Mord begangen haben, auf 76 verdoppelt. Für illegalen Waffenbesitz gibt es für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 17 und 21 eine Mindesthaftstrafe von drei Jahren. Oft sind sie jedoch nach 18 Monaten wieder auf freiem Fuß. Die Polizei fordert eine Mindeststrafe von fünf Jahren für alle über siebzehn.

    Großbritannien hat bereits eines der strengsten Gesetze zur Kontrolle des Waffenbesitzes weltweit. Nach dem Schul-Massaker im schottischen Dunblane vor fast elf Jahren wollte die britische Regierung den Besitz von Waffen radikal eindämmen. Doch die Gesetze können mit der gesellschaftlichen Entwicklung nicht mithalten, warnen Soziologen. Der Zerfall der Familienstrukturen und die Abwesenheit von Vätern sei vor allem in schwarzen Familien erschreckend, schreibt die Zeitung ?The Times?. Ohne Vorbild zu Hause oder in der Schule fänden Jugendliche oft nur in Banden Anerkennung, der Weg in die Kriminalität sei vorgezeichnet. (dpa)

  6. Quedlinburg ? Eine schöne Karibik-Kreuzfahrt? Oder ein neuer Fernseher mit Flachbildschirm?

    Der freigelassene Frauenmörder Frank O. (40) aus Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) kann sich womöglich bald ein paar Extra-Wünsche erfüllen. Luxus, von dem die 32 Polizisten, die ihn weiter rund um die Uhr im Auge behalten müssen (BamS berichtete), nur träumen können.

    Bis zu 19 000 Euro will der Mann nach BamS-Informationen gerichtlich erstreiten.

    Er besteht auf finanzieller Entschädigung für die Zeit zwischen dem Ablauf seiner regulären Haftstrafe (2002) und dem Tag seiner Freilassung. Jenem 13. Dezember 2006, an dem das Magdeburger Landgericht auf Basis zweier Gutachten zu dem Schluss kam, dass man Frank O. nicht länger wegsperren darf, um die Allgemeinheit zu schützen. Die Kosten des Verfahrens muss die Landeskasse tragen.

    Wie viel Geld kostet dieser Mann den Steuerzahler noch? Erst der horrend teure Polizeieinsatz (sechsstellige Kosten pro Monat), jetzt womöglich noch Haftentschädigung?

    ?Für jeden Tag zu viel in Haft könnte ein Anspruch von elf Euro geltend gemacht werden?, erklärt ein Sprecher des Magdeburger Landgerichts. Allerdings habe Frank O. sich die Sicherungsverwahrung selbst zuzuschreiben ? durch ?verbal aggressive Vorfälle? und ?grob fahrlässiges Handeln? im Knast.

    Entschädigungsansprüche schließt das Urteil deshalb aus. Frank O. und sein Anwalt wollen diese Entscheidung nicht akzeptieren, haben Einspruch eingelegt.

    Frank O. ein Justizopfer? BamS dokumentiert Auszüge seiner Akte:

    1984 bricht er in die Wohnung einer 25-jährigen Bekannten ein und tötet sie, weil sie keinen Sex mit ihm will. 40-mal schlägt er mit einem Hammer auf die alleinerziehende Mutter ein.

    Zwei Tage lang geht er weiter zur Berufsschule, erst dann wird die Leiche gefunden. Neben der toten Mutter das zweijährige Kind, blutverschmiert, halb erfroren.

    1992 sticht er ? nur 57 Tage, nachdem er zur Bewährung freigekommen ist ? fünfmal mit einem Klappmesser auf eine Arzthelferin (20) ein, drückt ihr die Kehle zu. Motiv: sexuelle Zurückweisung. Hilfeschreie retten ihr Leben.

    Noch im Herbst 2006 drohte er mit Racheakten.

    Reue, Selbstkritik, Besserung? Fehlanzeige. Frank O., der sich während seiner ersten Haftzeit unauffällig verhalten hatte, terrorisiert nun die Bediensteten der JVA. Mehrfach droht er mit Geiselnahme und Rachemorden.

    1993 setzt er eine Anstaltsbedienstete unter Druck, indem er ihre Privatadresse in Erfahrung bringt und an einen ?Kumpel? weitergibt. Noch ein Fehler, dann sei ?Schluss mit ihr?.

    1997 droht er einer Krankenschwester: ?Du Schlampe, komm heute nicht zur Medizinausgabe. Wenn ich dich am Gitter erwische, passiert etwas.?

    1998 erklärt er seinen Bewachern, er könne jederzeit mithilfe von Freunden fliehen. ?Die knallen euch nieder. Ihr könnt zwar nichts dafür, aber ihr habt Uniformen an, also können wir auf euch keine Rücksicht nehmen.?

    Bei geringsten Anlässen tickt er aus. Den Vollzugsabteilungsleiter S. beschimpft er als ?Stück Scheiße?. ?Ich hasse ihn bis aufs Blut?, sagt er zur Anstaltspsychologin. ?Für den ist die Kugel schon gegossen.?

    Gutachter sind zu dieser Zeit sicher: Es sind keine leeren Drohungen: ?Nur aufgrund der geschützten Bedingungen innerhalb der JVA hat der Verurteilte seinen verbalen Aggressionen keinen tätlichen Angriff folgen lassen.? Noch im Herbst 2006 ? mittlerweile ist er in therapeutischer Behandlung ? sagt Frank O. über zwei Beamte, er könne ?nicht garantieren, dass sie sich nicht eines Tages in einer Blutlache wiederfinden?.

    Trotzdem kommen Gutachter jetzt zu dem Schluss, dass Frank O. sich positiv entwickelt. Er habe sich insgesamt ?besser unter Kontrolle?, sei nur noch ?mittelgradig? gefährlich. Folge: Frank O. musste freigelassen werden. Nicht ausgeschlossen, dass er mit seiner Forderung nach Haftentschädigung durchkommt. Auch gegen den Kinderschänder René N. (14 Sexualdelikte) durfte einem Urteil des Cottbusser Landgerichts zufolge keine nachträgliche Sicherungsverwahrung angeordnet werden.

    Für die letzten 16 Monate seiner mehr als 13-jährigen Haft, während der er einen Mitgefangenen vergewaltigt hat, bekommt er Entschädigung. Nach ersten Berechnungen 5269 Euro.

  7. Kapverden: Zwei Touristinnen gesteinigt

    Ein unglaubliches Verbrechen sorgt in Italien für Entsetzen: Zwei Touristinnen wurden im Urlaub auf den Kapverden gesteinigt.

    Grund: Eine der Frauen hatte mit einem Touristenführer Schluss gemacht. Eine dritte Touristin überlebte das Massaker mit knapper Not.

    Was war passiert?

    Die Kapverden ? eine Gruppe von 15 Inseln vor der Küste Westafrikas. Strahlend-weiße Strände, Palmen, die Wellen des Atlantik ? ein Paradies für Surfer, besonders beliebt bei Touristen aus Italien.

    Auch Dalia Saiani (33) und Giorgia Busato (28) aus Verona und Ravenna kommen seit Jahren mit Surffreunden her. Diesmal ist auch ihre Freundin Agnese (17) auf der Insel Sal mit dabei.

    Dalia hat einen Freund auf der Insel: den Touristenführer Sandro (23). Doch sie will nicht mehr, macht Schluss.

    Eine Entscheidung, die der junge Mann nicht verkraftet. Er bittet Dalia um ein letztes Treffen, lädt sie zum Abendessen nach Espargos ein.

    Die Italienerin ist skeptisch, bittet ihre Freundinnen, sie zu begleiten...

    Als Sandro die Frauen abholt, hat er noch zwei Freunde im Auto.

    Plötzlich wird die Fahrt zum Albtraum: Statt nach Espargos zu fahren, fährt Sandro in einen Palmenwald bei Fontana Beach. Dort zerren die Männer Dalia und Giorgia aus dem Wagen. Sie misshandeln die Touristinnen, eine von ihnen wird vergewaltigt.

    Völlig verängstigt verfolgt Agnese das Martyrium ihrer Freundinnen vom Auto aus: ?Ich habe gehört, wie sie um Gnade flehten?, berichtete sie jetzt aus einem Krankenhaus. Immer wieder habe Dalia den Männern Geld geboten. Vergeblich.

    Die haben anderes vor: Brutal stoßen sie die Frauen in eine Grube, die bereits ausgehoben ist, bewerfen sie mit Steinen. Und verscharren die Frauen bei lebendigem Leib.

    Dann gehen sie auch auf Agnese los, bewerfen sie mit Steinen. Als das Mädchen liegen bleibt, lassen sie von ab: Sie glauben, auch sie sei tot.

    Doch das Mädchen überlebt, schleppt sich mit letzter Kraft aus dem Wald, um Hilfe zu holen.

    Laut Polizeichef Oscar Tavares wurden der Touristenführer und seine beiden Komplizen inzwischen verhaftet: ?Für uns gibt es keine Zweifel mehr in dem Fall?.

    Ganz Italien reagierte geschockt auf das Verbrechen. Ministerpräsident Prodi sagte, er sei entsetzt. Das Außenministerium erklärte, die Frauen seien ?barbarisch ermordet? worden und entsandte einen Diplomaten auf die Inselgruppe.

  8. Rheinmetall setzt auf Artenvielfalt: Tiere finden Schutz in der Gefahrenzone

    rheinmetall

    Das Schussfeld auf dem die Rheinmetall Waffe Munition GmbH ihre Systeme testet, ist für Menschen lebensgefährlich und deshalb tabu. Doch durch die Sperrung können dort Tiere leben, die es sonst nur selten oder gar nicht in Niedersachsen gibt. Und die Förster wollen weitere Arten auf dem Gelände beheimaten. Das Schießen stört die Tiere dabei offenbar nicht.

    UNTERLÜSS. Wenn bei der Rheinmetall Waffe Munition GmbH in Unterlüß getestet wird, herrscht Lebensgefahr. Kein Spaziergänger darf das Gelände, das gut 17 Kilometer lang ist, betreten, auch weil dort Munitionsreste liegen können.

    Doch was für den Menschen nicht der Ort ist, um seine Freizeit zu verbringen, ist für Tiere und Pflanzen der ideale Platz, um ungestört zu gedeihen. ?Der Knall mag für Menschen unangenehm sein. Die Tiere stören sich nicht daran?, sagt Theo Grüntjens, Förster bei der Rheinmetall. Zusammen mit seinem Kollegen Rüdiger Quast und zwei Forstarbeitern kümmert er sich um das Gelände.

    Die Mitarbeiter wollen derzeit auch neue Tierarten ansiedeln. So läuft zum Beispiel ein Projekt, bei dem der Steinschmätzer ? eine Vogelart ? auf dem Gelände beheimatet werden soll. Dazu sind Steinhaufen aufgestapelt worden, in die Nistkästen gesetzt wurden.

    Regelmäßig können die Förster zudem andere seltene Tierarten beobachten. ?Früh morgens sieht man am Gerdau-Stausee zum Beispiel den Seeadler beim Fischen?, erzählt Grüntjens. Das Beobachten können auch Besucher, denn am Rande des Stausees ist eine Plattform eingerichtet.

    Aber nicht nur der Seeadler. Biber und Fischadler, von dem es in Niedersachsen nur zwei Brutpaare gibt, sind genauso auf dem Gelände bei Unterlüß häufiger Gast. Auch die Spuren des Wolfes, der im Dezember durch den Landkreis stromerte, haben die Mitarbeiter hier entdeckt. Inzwischen, so berichtet Grüntjens, sei er offenbar Richtung Südosten abgezogen.

    ?Die Heide ist hier so unberührt, wie sie es vor 100 Jahren überall war, als noch wenige Menschen dorthin kamen und schon gar nicht zur Erholung?, sagt Grüntjens. Das Gebiet beherbergt deshalb nach seinen Worten eines der wichtigsten Naturschutzgebiete in Niedersachsen.

    Um die Heideflächen zu erhalten, werden sie alle vier bis fünf Jahre abgebrannt. Was zunächst als technische Maßnahme gedacht war, um die Flächen kurz zu halten, damit man die Geschosse irgendwann wiederfindet, ist inzwischen laut dem Förster als eine gute Methode der Heidepflege anerkannt. ?Durch das Abbrennen entstehen keine Verluste bei den Tierarten und die Insekten können auf der wieder wachsenden Heide schnell heimisch werden?, erklärt Grüntjens.

    Der Beschuss schädigt die Fläche nach Aussagen des Försters übrigens kaum. ?Hier werden ja wenig Explosionsgeschosse getestet?, sagt Grüntjens. Die meisten Geschosse graben sich in den Boden und das war es dann auch.

    Tore Harmening

  9. (PR-inside.com 03.02.2007 11:49:19)

    - Eine von der Polizei im oberfränkischen Hollfeld gesuchte Granate

    ist wieder aufgetaucht. Nach Angaben vom Samstag wurde die Granate

    nach einem Hinweis aus der Bevölkerung auf dem Dachboden eines 48

    Jahre alten Mannes entdeckt. Entgegen ersten Vermutungen handelte es

    sich dabei aber nicht um einen Sprengkörper aus dem Zweiten

    Weltkrieg, sondern um ungefährliche Übungsmunition.

    Hollfeld (ddp-bay). Eine von der Polizei im oberfränkischen Hollfeld gesuchte Granate ist wieder aufgetaucht. Nach Angaben vom Samstag wurde die Granate nach einem Hinweis aus der Bevölkerung auf dem Dachboden eines 48 Jahre alten Mannes entdeckt. Entgegen ersten Vermutungen handelte es sich dabei aber nicht um

    einen Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg, sondern um ungefährliche Übungsmunition.

    Den Angaben zufolge hatten zwei 16 und 19 Jahre alte Jugendliche die Übungsmunition am Mittwoch in einem Wald bei Hollfeld gefunden und sie zu dem 48-Jährigen gebracht. Die Polizei vermutet, dass über den Mann versucht werden sollte, die Munition im Internet zum Verkauf anzubieten. Bei der Durchsuchung der Wohnung und des Dachbodens des Mannes am späten Freitagabend wurden neben weiteren Übungsgranaten auch Luftgewehre, eine Schreckschusswaffe und diverse Munition gefunden. Experten des Bayerischen Landeskriminalamts stellen jedoch fest, dass sich dabei um Übungsmunition handelte.

    Ein rechtsextremistischer Hintergrund scheidet laut Polizei aus. Der 48-jährige Hollfelder habe vielmehr eine ausgeprägte Sammelleidenschaft und versuche, seinen Lebensunterhalt über Geschäfte im Internet zu bestreiten. Alle gefundenen Waffen wurden sichergestellt. Die Polizei leitete Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Waffenrecht ein. (ddp) © ddp

  10. Da zur Zeit der Film " Blood Diamond " läuft und dort auch Kindersoldaten gezeigt werden die ganze Dörfer niedermezeln, es ist nicht übertrieben sondern reale Wahrheit.

    Kindersoldaten

    Die meisten der rund 300 000 Kindersoldaten in weltweit mehr als 35 Ländern kämpfen zwar in Afrika, das Phänomen lässt sich jedoch auch in einigen Ländern Asiens (etwa Nepal, Pakistan oder Indonesien) sowie in kleinerem Umfang in Lateinamerika (Kolumbien) beobachten.

    Ein im Mai 1998 von verschiedenen Organisationen wie Amnesty International oder Human Rights Watch gegründeter Zusammenschluss veröffentlicht dazu jährlich einen Bericht. In ihrem aktuellen Dossier ("Child Soldiers 1379 Report") listet die "Coalition to Stop The Use of Child Soldiers" (CSC) 25 Länder auf, in denen Missbrauchsfälle von unter 18-Jährigen für militärische Zwecke beobachtet wurden.

    Die Kinder dienen dabei nicht nur als Soldaten, sondern oft auch als Spione, menschliche Schutzschilde oder für sexuelle Dienste. Neben Rebellengruppen und paramilitärischen Organisationen rekrutieren - wie in Liberia - auch Regierungsmilizen Kinder, von denen Schätzungen zufolge ein Drittel Mädchen sind.

    In Liberia und seinen Nachbarländern wurde nach UNICEF-Angaben etwa jedes zehnte Kind bereits einmal von einer Konfliktpartei rekrutiert. Schätzungen gehen davon aus, dass 20 Prozent aller Soldaten in Liberia Kinder sind.

    In einem Zusatzprotokoll der UN-Kinderrechtskonvention verpflichteten sich mehr als 90 Staaten, keine Kinder unter 18 Jahren für Kriegseinsätze einzubeziehen. Wer unter 15-Jährige für Kriegszwecke missbraucht, kann nach dem Statut des Internationalen Strafgerichtshofs als Kriegsverbrecher verurteilt werden

    Die Rückkehr in ein ziviles Leben ist für die oft traumatisierten Kindersoldaten schwierig. Von ihren Familien und der Dorfgemeinschaft werden sie häufig abgelehnt.

    Wenn aus Kindern Mörder werden

    Obwohl von der UNO verboten, setzen vor allem afrikanische Rebellen Kinder als Soldaten ein. Oft durch Kokain benebelt, entwickeln sie sich zu unberechenbaren Kämpfern

    Kapstadt - "Anderswo auf der Welt sitzen Kinder und Jugendliche in Klassenzimmern und vor Computern. In den Konfliktländern Afrikas aber sitzen sie in Flüchtlingslagern oder lernen, wie man tötet. Ihre politischen Anführer behaupten stets, sie kämpften für eine neue Zukunft - in Wahrheit aber vernichten sie genau diejenigen, die diese Zukunft überhaupt garantieren könnten."

    Olara Otunnu, Sonderrepräsentant der Vereinten Nationen für Kinder in bewaffneten Konflikten, weiß, wovon er spricht: Sogar in seiner eigenen Heimat, Uganda, werden Kinder und Jugendliche weiterhin von den Rebellen der "Widerstandsbewegung Gottes" (LRA) aus Dörfern im Norden des Landes entführt. Die Jungs werden zum Kämpfen gezwungen, die Mädchen müssen den Soldaten dienen, manchmal mit der Waffe, aber fast immer auch sexuell.

    Der ehemalige Außenminister konnte zwar durchsetzen, dass die Vereinten Nationen es generell verboten haben, Jugendliche unter 18 Jahren einzuziehen - aber der Diplomat weiß nur allzu gut, dass sich in Afrika so gut wie keine Rebellengruppe an dieses Verbot hält. Die meisten der 300 000 Kindersoldaten auf der Welt kämpfen in Afrika. Ob früher in Angola und Mosambik, oder heute im Sudan, Burundi und im Kongo - stets wurden Jugendliche gnadenlos benutzt, um die schmutzige Arbeit der Erwachsenen zu verrichten. Nirgends aber war es schlimmer als im westafrikanischen Liberia und Sierra Leone.

    Die Gräuel, die von der "Vereinigten Revolutionary Front" (RUF), finanziell gefördert von dem liberianischen Präsidenten Chris Taylor, begangen wurden, sind selbst dann nicht nachvollziehbar, wenn man einräumt, dass die Befehlshaber und Drahtzieher sich in ihren eigenen Ideologien verirrt haben oder geistig-moralisch verkümmert sind.

    Welchen Grund kann es geben, einem acht Monate alten Säugling ein Bein abzuhacken? Die Sadisten in den Reihen der RUF, sagt Olara Otunnu kopfschüttelnd, wollten mit dieser Tat die Dorfbevölkerung und alle anderen ihrer Gegner davor warnen, "mehr Demokratie zu verlangen".

    Die soeben preisgekrönte Website "Childsoldiers.org" publiziert seit vier Jahren selbst verfasste Berichte von Kindern in Sierra Leone. Während der zehnjährigen Bürgerkrieges wurden wenigstens 5000 Kinder, einige nicht älter als zehn Jahre alt, zum blutigen Dienst an der Waffe gezwungen. Eine Wahrheitskommission hat nun damit begonnen, die Geschichten einiger dieser Kinder anzuhören und aufzuschreiben. Um ihnen die Angst zu nehmen, wurde ihnen Kokain in den Arm gespritzt. Im Drogenwahn fanden es viele dann schön, sich bizarr anzuziehen: Perücken, Schminke und bunte Kleider bildeten die Uniform. Ausgehöhlte, halbe Schädel wurden zu "Helmen" umfunktioniert.

    Es ist fraglich, ob solche Jugendliche sich jemals auch nur halbwegs wieder normal verhalten, etwa in die Schule gehen oder überhaupt ein alltägliches Leben führen können, zumal die wenigsten Zugang zu einer Therapie bekommen. Für die meisten sind die Ereignisse der Vergangenheit nicht nur lebendig geblieben - sie gehören zu den stolzesten Momenten ihres kurzen Lebens. Für Mohamed Sidibay ist beispielsweise der 6. Januar 1999 "unvergesslich" geblieben, jener glorreiche Tag, an dem seine Truppe in der Hauptstadt Freetown einzog. Einige Wochen später wurden sie wieder vertrieben, "und auf dem Rückzug nach Norden haben wir alles Leben, das wir antrafen, vernichtet." Er war damals zwölf Jahre. Von Reue ist in seiner Erzählung nichts zu lesen.

    Mehr zu den Kindersoldaten und den Menschenrechtsverletzungen in Liberia:

    www.childsoldiers.org

    www.hrw.org/africa/liberia.php

    www.unicefusa.org/emergencies/liberia/

  11. Der folgende Artikel von John Lott jun. ist an einigen Stellen frei übersetzt, wer am Original in englischer Sprache interessiert ist, findet es auf den Seiten von "The Australian" oder auf den Seiten des AEI.

    John Lott forscht am "American Enterprise Institute for Public Policy Research (AEI)" in Washington DC und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem privaten Waffenbesitz. Bislang veröffentlichte er die Bücher "More Guns - Less Crime" und "The Bias against Guns"

    Die Australier sind eine gefährliche Art. Waffen, die einem kaum einen zweiten Gedanken wert wären, wenn sie sich in der Hand irgend eines anderen Staatsbürgers befänden, geben Anlass zur Sorge, wenn sie ein Australier besitzt.

    Glücklicherweise haben nun die Regierungen einiger australischer Bundesstaaten die Gefahr erkannt, die darin liegt, einem gewöhnlichen Australier Zugang zu Waffen wie beispielsweise Laserpointer, einem beliebten Mittel zur Unterstützung bei Geschäfts- und Lehrvorträgen, zu gewähren.

    Amerikaner mögen sich vielleicht sicher fühlen, wenn ein Professor einen Vortrag hält und dabei einen Laserpointer benutzt. Aber in den Händen eines Australiers verursacht dieses Gerät die verständliche Angst dass es unsäglichen Schaden anrichten könnte. Ein Australischer Professor mit einem Laserpointer würde ziemlich Panik verursachen.

    Mittlerweile hat die Regierung des Bundesstaates Viktoria internationale Anerkennung eingeheimst, weil sie ihre Bevölkerung vor einer Gefahr schützt, die bereits viel zu lange lauerte: die Schwerter. Vom 1. Juli 2004 an werden Schwerter aus der Gesellschaft verbannt werden und wer sich nicht an dieses Verbot hält, dem drohen Strafen, wie sie bislang nur für den Besitz von Laserpointern angedroht waren - sechs Monate Freiheitsentzug und 12.000 Australische Dollar Strafe.

    Schwerter werden im Allgemeinen als Schneide- oder Stichwaffen mit einer langen klinge und einem Griff definiert. Außerdem müssen sie eine oder zwei scharf geschliffenen Klingenseiten haben. Dummerweise erfasst diese Definition Blankwaffen nicht, die entweder gar keine scharf geschliffene Klinge haben oder drei und mehr, oder die keinen Griff haben. Dass keine maximale Klingenlänge in die Regelung aufgenommen worden ist, soll sicherstellen, dass möglichst viele Messer verboten werden.

    Einige wenige werden eine Ausnahmegenehmigung für 135 Australische Dollar erhalten; sie müssen Ihre Waffen dann in widerstandsfähigen Waffenschränken verwahren und ihr Haus mit einer Alarmanlage ausstatten. Wenn das Gesetz sorgfältig umgesetzt wird, dann kann es noch andere Vorteile mit sich bringen. Es wird Sorge tragen, dass sofort nach dem Essen der Abwasch gemacht wird, damit die "bösen" Steakmesser wieder zurück ins Safe gelegt werden können. Auf der anderen Seite hat man aber während des Essens noch Zugriff auf die Messer, gerade in einer Phase, in der häufig Familienstreitigkeiten außer Kontrolle geraten könnten. Auch ist noch unklar, ob die Familie die Messer benutzen darf, wenn der Inhaber der Ausnahmegenehmigung gerade mal nicht zu Hause ist.

    Und wenn Australiern schon keine Laserpointer oder Schwerter anvertraut werden können, kann man ihnen natürlich erst keine Schusswaffen anvertrauen. Bürger anderer Staaten scheinen offensichtlich wesentlich vertrauenswürdiger zu sein. Amerikaner können beispielsweise all die angesprochenen Gegenstände ihr Eigen nennen. 46 Bundesstaaten der USA vertrauen Ihren Millionen von gesetzestreuen Bürgern sogar soweit, dass sie Schusswaffen verdeckt tragen dürfen, wenn sie auf der Straße unterwegs sind oder in einem Restaurant speisen.

    Und jawohl, in den meisten US-Staaten kann ein Redner seinen Vortrag oder seinen Unterricht halten und dabei sogar neben dem Laserpointer auch eine Schusswaffe führen. In den vergangenen Jahrzehnten haben Waffenträger in den Vereinigten Staaten unter Beweis gestellt, dass sie allesamt äußerst gesetzestreu sind, nur bei einem kaum zu beziffernden Bruchteil eines Prozentpunktes liegt die Quote der Fälle, in denen der Waffenschein aufgrund von Gesetzesübertretungen widerrufen werden musste.

    Würde der Waffenbesitz Bürger in anderen Staaten gefährlich machen, so würde keiner mehr in die Schweiz fahren. Dort dürfen alle wehrfähigen Männer im Alter zwischen 20 und 42 Jahren als Teil des Militärdienstes eine vollautomatische Langwaffe zu hause haben. (Und diese sind nicht vergleichbar mit den kümmerlichen halbautomatischen Gewehren, bei denen jeder Angst hat, sie den Australiern anvertrauen zu können.) Dennoch ist das Vertrauen in die Schweizer gut angelegt. Die Schweiz hat eine der niedrigsten Mordraten Europas.

    Dadurch, dass man gesetzestreuen Bürgern in den USA und der Schweiz erlaubt, Schusswaffen zu besitzen, wird die Kriminalitätsrate gering gehalten. Mögliche Opfer sind in der Lage, Kriminelle entweder schon im Voraus abschrecken zu können oder, wenn sie mit einem Verbrecher konfrontiert sind, sich zu wehren. Die Australier sind hier eindeutig anders. Sie glauben die Risiken erkannt zu haben, die drohen, wenn man dem eigenen Volk erlaubt, Waffen zu besitzen. Eine internationale Studie die sich mit Opfern von Gewaltverbrechen beschäftigt (International Crime Victimisation Survey), zeigt, dass die Rate der Gewaltverbrechen in Australien bereits jetzt schon doppelt so hoch ist wie in den USA oder in der Schweiz. Die Gewaltverbrechensquote in Australien ist schon fast so hoch wie in Großbritannien, einem Land, das Faustfeuerwaffen verboten hat.

    Man würde es sich zu einfach machen, wenn man für die hohe Kriminalitätsrate Australiens einfach das britische Erbe des Landes verantwortlich machen würde oder seine Geschichte als "Strafgefangenenkolonie", denn durch viele Jahre hinweg hatte Australien im vergangen Jahrhundert eine weitaus geringere Kriminalitätsrate als Großbritannien oder die USA. Die Gewaltverbrechensrate ist in Australien nach dem Waffenverbot, das auf die Vorfälle von Port Arthur 1996 folgte, sprunghaft angestiegen. Sie liegt nach den ersten sechs Jahren nach Inkrafttreten der Waffenverbote (1997 - 2002) durchschnittlich um 20% höher als 1996, und 32% höher als noch 1995. Den selben Vergleich kann man bei den Zahlen von bewaffneten Überfällen ziehen: hier stiegen die Zahlen um 67% bzw. um 74%; bei schwerer Körperverletzung um 20% und 32%; bei Vergewaltigung um 11% und 12%; die Zahlen für Mord, versuchten Mord und Totschlag stiegen in beiden Vergleichszeiträumen um 5%.

    Vielleicht sind sechs Jahre Datenerhebung auch noch nicht lange genug, um dieses Experiment beurteilen zu können. Dennoch scheint die australische Regierung der Überzeugung zu sein, dass soweit Verschärfungen des Waffenrechts nicht gleich wirken, weitere Einschränkungen (wie die Verbannung von Schwertern) die Lösung seien müssten. Man denke stets daran, dass man niemals Gesetzesideen von Regierungen vorhersagen sollte.

    Da das Verbot von Schwertern waffenrechtlichen Verboten nachgebildet ist, scheint die Regierung von Viktoria zu hoffen, dass ihre neuen Maßnahmen bei der Eindämmung der Kriminalität mehr Erfolg bringen werden. Die australischen Gesetze verlangen von den Waffenbesitzern auch die Aufbewahrung in Waffenschränken und verbieten verschiedene Waffenmodelle. Aber eine alarmgesicherte Aufbewahrung für Schwerter zu verlangen, ist eine nette Idee und wird sicherlich die entscheidende Wende herbeiführen.

    Metallschwerter finden sich seit dem Bronzezeitalter unter uns, das war vor 4.600 Jahren. Trotzdem waren die Bürger weniger Staaten eine solche Gefahr für sich selbst und Viktoria kann sich glücklich schätzen, dass seine Regierung dies erkannt hat.

    Möglicherweise bingt dies nun die Wende für Australien und das Land kann endlich wirklich wichtige Probleme lösen. Ein Vorschlag: Elektrische Leitungen mit 240 Volt Spannung können tödlich sein. Ist es wirklich wahr, dass Australier diesen nicht zu bremsenden Drang verspüren, versuchen zu müssen, ein Stück Metall in eine Steckdose zu stecken?

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